Irres Spiel an Ebreichsdorf II
Bericht aus der NÖN – Dominik Schneidhofer:
Eine verspielte 2:0-Führung, eine Rote Karte und eine Schlussphase wie in einem Drehbuch. Das Duell zwischen Eichkogel und Ebreichsdorf II hatte es in sich.
Eichkogel und Ebreichsdorf II trafen im Verfolgerduell aufeinander. Beide brauchten einen Sieg, um mit Leader Achau auf Tuchfühlung zu bleiben. Das bessere Ende hatten aber die Ebreichsdorfer für sich. „Wir haben drei Punkte in einem sehr wichtigen Spiel eingefahren“, jubelte Ebreichsdorf II-Coach Eldar Topic. Weil die Ebreichsdorfer einen Start nach Maß vorfanden. Zwei Minuten waren gespielt, da brachte Lorenz Keinrath die Gäste mit 1:0 in Front. Nach Elf Minuten legte Mert Bahcivan das 2:0 nach. „Ein überragender Spielverlauf, wir hatten alles im Griff“, meinte Topic. Es sollte vermeintlich noch besser für Ebreichsdorf werden. Denn Eichkogels Martin Koller ging als letzter Mann mit der Hand zum Ball, der Schiri zeigte ihm für Torraub die Rote Karte.
Rot für Eichkogel
Doch in Unterzahl legten die Eichkogler so richtig los. „Wir haben aufgehört Fußball zu spielen“, ärgerte sich Topic. Zwei Hochkaräter fanden die Hausherren im ersten Durchgang vor, brachten die Möglichkeiten aber nicht im Tor unter. Nach dem Seitenwechsel war Eichkogel zwar bemüht, die zündenden Ideen blieben jedoch aus. Die beste Chance? Nach einer Flanke ging die Kugel nur knapp am langen Pfosten vorbei. Anders die Ebreichsdorfer, die es vor allem in Kontern entscheiden hätten müssen. Im Abschluss fehlte aber die nötige Konsequenz. Nach 70 Minuten fand Ebreichsdorf II mit einem Heber über Belik die beste Chance vor – doch der ging auch über das Tor. Ebreichsdorf II-Coach Eldar Topic wechselte dann viel durch, wodurch aber auch der Spielfluss der Gäste etwas abhandenkam.
Spannende Schlussphase
Dann wurde es aber spannend. Eichkogel bekam einen Elfmeter zugesprochen, den Timur Music links verwandelte. Doch ob es tatsächlich ein Strafstoß war, darüber waren sich beide Teams nicht wirklich einig. Dennoch: 2:1-Anschlusstreffer. Doch es blieb strittig. 84. Minute. Die Ebreichsdorfer bringen nach einem Angriff über Andre Konrad den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Ein Schuss von Niklas Schwarz wird abgefälscht, aber von wem? Von einem Mitspieler oder von einem Gegenspieler? Die Kugel geht jedenfalls ins Out. Der Schiri entschied auf Eckball. Sehr zum Ärger von Topic, der sich so sehr darüber aufregte, dass er in einer Aktion zwei Mal Gelb sah – und somit mit Gelb-Rot die Betreuerbank verlassen musste. Der Ebreichsdorf II-Coach dürfte wohl eine Vorahnung gehabt haben, was passieren sollte. Die Ebreichsdorfer können die Kugel aus der resultierenden Ecke abermals nicht klären, Music staubt unter die Latte zum 2:2 ab – und plötzlich lebte die Partie wieder.
Supper mit super Tor
Das aber nur kurz. Weil sich Benjamin Supper nur Sekunden nach dem Anstoß aus rund 25 Metern ein Herz fasste, ins linke Kreuzeck zum 3:2 abzog. Ein super Tor von Supper. Doch Eichkogel hatte noch Zeit für den Ausgleich. Acht Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt. Doch Eichkogel präsentierte sich da zu unruhig, schaffte es nicht mehr gefährlich vor das Tor zu kommen. Wobei Ebreichsdorf vor allem nach Eckbällen Chancen vorfand, das Außennetz traf oder Gurur Veltan an Belik scheiterte. Veltan war es aber dann, der in der 96. Minute die drei Punkte für Ebreichsdorf endgültig in trockene Tücher brachte. Weil die Gäste einen Einwurf schnell ausführten, die ungeordneten Eichkogler damit überraschten. Amel Sistek gewann den Zweikampf gegen Simon Engel, Veltan lief alleine auf das Tor, tanzte Belik aus und schob zum 4:2 ein. Der Auswärtssieg der Ebreichsdorfer war damit fixiert. „Die Burschen haben sich das Leben selber schwer gemacht. Eichkogel hat das mit einem Mann weniger gut gemacht, wir waren nicht effizient genug. Aber trotzdem haben wir den wichtigen Sieg eingefahren“, wartet auf Topic nun das Topspiel gegen Leader Achau – Samstag, 15.4. – 18 Uhr – im Sportzentrum in Weigelsdorf
Aufstellung: Tim Niehrig, Sebastian Trinkl (64. Alen Catic), Lucas Schindler, Bendeguz Bertha, Daniel Walia (79. Tobias Moser), Sinan Geveze, Mert Bahcivan (75. Amel Sistek), Christopher Dvorak (64. Benjamin Supper), Lorenz Keinrath, Emir Özdemir (79. Alexander Wirzel), Gurur Veltan – Ersatz: Julian Christ